+++ Heinder SV mit Arbeitssieg gegen SG Freden/Föhrste +++

Am vergangenen Sonntag hatte der Hildesheimer Fußballkreis zahlreiche Spielausfälle zu beklagen. Nicht allerdings auf unserer resistenten Anlage in der Listringer Straße. Unsere Greenkeeper gaben bereits Samstag das Go für ein heißes Match gegen die SG Freden/Föhrste.

Im Vorfeld einer jeden Begegnung der 3. Kreisklasse Staffel B bedarf es zunächst eines Faktenchecks: Während die Gäste aus Freden noch nicht einen Zähler in der Ferne ergattern konnten, sind eure Heinder eine wahre Heimmacht: Bis auf das Match gegen Angstgegner und Kryptonit Friesen Langenholzen konnten bislang alle Heimspiele gewonnen werden. Somit gute Vorzeichen für diese Partie. Doch wir waren gewarnt: Im Hinspiel kassierten wir bereits in der 4. Spielminute das 0:1, was dann schließlich auch der Endstand war. Die Redaktion war zu diesem Zeitpunkt noch auf Scoutingreise in Ungarn unterwegs, daher mussten zur Rekonstruktion des Spiels einige Interviews durchgeführt werden. Ampelkalle behauptet bis heute, dass das 0:1 kein Torwartfehler war. Seine Compagnons und Kritikier Niklas Germer & Kevin Thill vergleichen das Gegentor mit der Cottbus-Legende Tomislav Piplica, der sich, wie Connoisseure wissen, auch mal gerne selbst ein Ding ins Tor legt. Wie es nun am Ende gewesen ist, wissen nur die Personen, die am 17. September 2023 vor Ort waren. Obendrein mussten wir mit Niklas, Ali und Totti auf drei Verteidiger verzichten.

Doch genug zum Faktencheck. Im Spiel ging es ähnlich los wie im September: Nach 4 Minuten konnten wir einen Freistoß nicht entschlossen genug klären. Nutznießer der Aktion war der Spielertrainer der Gäste, der noch einen Verteidiger aussteigen ließ und den Ball mustergültig an den Innenpfosten und ins lange Eck versenkte.

Mit neuem Mut konnten und wollten wir keine Wiederholung des Hinspiels zulassen. Zunächst war es Kevin Thill, der zwei Warnschusse aus der Halbdistanz abgab, leider daneben. Zum Ausgleich musste ein ruhender Ball her: Andii März, der sich aufregt im Spielbericht immer mit Spielern mit dem Anfangsbuchstaben G verglichen zu werden, brachte eine präzise Ecke in Großkreutz-Manier in die Gefahrenzone. Auf den kurzen Pfosten fand diese dann den bissigen Bellgardt, der den Ball Nicolo Tresoldi-artig wuchtig ins Tor köpfte. Im Anschluss des Spiels wurde er gefragt, ob sein Kopfball lieber mit Tresoldi verglichen werden sollte (beide Baujahr 2004) oder mit dem Kopfballtorpedo von Eren Derdiyok. Da er Derdiyok nicht mal kannte, wurde es dann schließlich Tresoldi.

Die Unwissenheit über BuLi-Legenden aus den 2010er-Jahren hielt ihn allerdings nicht davon ab, den Führungstreffer vorzubereiten: Auf links konnte er einen Ball erorbern und brach mit seiner Überschussgeschwindigkeit in die gegnerische Box rein. Dort steckte er durch auf den begnadeten Baschir, der versuchte den Keeper mit einem Flachschuss zu überwinden. Dieser wurde zur Seite abgewehrt, wo der lauernde Lenni zum umjubelten 2:1 abstauben konnte.

In der Folge schafften wir es immer wieder, Baschir in Szene zu setzen. Dieser hatte jedoch das Spielglück nicht immer auf seiner Seite und traf mit einem Chip-Ball nur das Außennetz. Den schnell ausgeführten Abstoß eroberte Lenni mit einem langen Bein und spitzelte den Ball nochmal auf den sich noch ärgernden Baschir. Dieser zog diesmal mit Kraft und Wut ab, sodass der Ball dann unhaltbar in den Knick einschlug. Wie sich unser Sturmtrio die Scorer hin und her schiebt erinnert an das VFB Stuttgart-Trio Undav, Guirassy und Führich. Oder falls ältere Semester mit diesem Trio nichts anfangen können (dieser Bericht ist ja schließlich generationsübergreifend gedacht) erinnern die drei an Élber, Bobic und Balakow aus der Saison 1995/96.

Danach ging es erstmal zum Pausentee. Nach einer intensiven Halbzeit 1 nahmen wir im zweiten Spielabschnitt ein paar PS von der Straße und spielten defensiver. Dem neutralen Zuschauer konnte dies allerdings überhaupt nicht gefallen. Es entwickelte sich ein Mittelfeldgeplänkel mit vielen Fehlpässen. Freden kam auch etwas besser ins Spiel und erspielte sich auch ein paar Halbchancen und einen Lattenkracher aus der Distanz. Wie Otto Waalkes hatten wir jedoch noch einen Treffer vorzuweisen. In der 90. Minute konnten wir das Mittelfeld rasch überbrücken über den tanzenden Timmy, bis hin zum tobenden Tobi, der dann auf den ballsicheren Baschir spielte, der dann das Ding zum 4:1 Endstand mit links in die Maschen beförderte. Den linken Fuß habe er nach eigener Aussage höchstens zum Stehen, dafür war der Abschluss ziemlich furios, nachdem er es zuvor schon 5 mal mit Außenrist probiert hatte.

Mit Blick auf die Tabelle konnten wir mit dem Sieg leider niemanden überholen, da die Konkurrenz ebenfalls punktete. Allerdings behalten wir die wichtigen Punkte natürlich gerne im Majorpark, das ist doch klar. Wir bleiben weiter oben dran. Jetzt haben wir erstmal 3 Wochen Pause, ehe es am 14.04. zum Topspiel/Derby nach Groß Düngen geht. Am Ostersamstag steht erstmal das Osterfeuer an, das wir ausrichten werden. Das Feuer wird sicherlich auch wie jedes Jahr eine verkappte Transferbörse darstellen, also bleibt gespannt 😉 Kommt gerne auf ein Kaltgetränk vorbei. Bis dahin!