+++ Heinder SV geht baden in „Todesgruppe“ beim Schellerter Mawu-Cup+++

Vom 06.08. bis 10.08. spielten Wir die Gruppenphase des Mawu-Cups in Schellerten. Gegen die Hausherren SG Schellerten/Ottbergen, Teilnehmer der Parallelstaffel RSV Achtum und Bezirksligst VFB Peine wurde schnell deutlich, dass die Innerste-Kicker viel Arbeit vor sich haben werden

In der ersten Begegnung gegen den Ausrichter musste Taktikfuchs Kargo direkt auf sämtliche Stürmer verzichten. So kam es dazu, dass der aus SG-Sicht „verlorene Sohn“ Lennart Bartels an alter Wirkungsstätte im Sturm beginnen musste. Ohne echte 9 gingen wir nun ähnlich wie das DFB-Team in die Partie, leider ebenso erfolglos. In der ersten Halbzeit konnte unsere Elf nicht einen einzigen Torschuss verzeichnen, auch wenn man sich im Bereich Box to Box ansprechend verkaufte. Durch gnadenlose Effizienz und der besseren Zuteilung bei Standards führte die SG bereits zur Pause mit 3:0.

In der zweiten Hälfte agierten wir etwas zielstrebiger im letzten Drittel, sodass wir in einigen Situationen in den gefährlichen Bereich des Gegners durchdringen konnten. In der 55. Minute zog Leon „the wizard“ Oppermann eine Ecke richtig schön eklig auf den kurzen Pfosten, nach einem Getümmel konnte der Ball dann über die Linie gestochert werden.
Die SG spielte jedoch auch weiterhin nach vorne, sodass unter anderem die Tore von SG-Stürmer Bomber-Bärchen zum 6:1-Endstand führten.

Trotz der hohen Niederlage im Auftaktspiel starteten bereits die ersten internen Rechnereien auf ein mögliches Weiterkommen. Die Bemühungen wurden jedoch schnell im Keim erstickt, als man erfahren hatte, dass im Gegensatz zur Europameisterschaft der beste Gruppendritte nicht weiterkommt.
Das zweite Gruppenspiel gegen Achtum war für uns im Vorfeld ein echter Gradmesser. Da die Gegner in der Parallelstaffel spielen, war es eine Möglichkeit für sich selbst zu reflektieren, wo man denn sportlich eigentlich steht in der Vorbereitung.
Diese Begegnung war allerdings das mit Abstand schwächste Spiel unserer Mannschaft im Turnier. Aufgrund von Chancenwucher des Gegners war der 2:0-Endstand für Achtum das Beste an diesem Spiel. Dem Teamgeist tat der Niederlage keinen Abbruch, sodass im Anschluss noch ein paar Hopfenbrausen im Sportheim vernichtet wurden.

Am vergangenen Dienstag forderte uns dann Bezirksligist VFB Peine zum Tanz. Gespickt mit vielen wuseligen, flinken Akteuren der Kategorie Mathieu Valbuena wollten die Peiner das Ticket für das Halbfinale lösen. Die ersten 20 Minuten konnte unsere Abwehr um Mittelfeldmotor Andy Rohne den spielstarken Bezirksligisten vor eine Herausforderung stellen. Das erste Tor von Peine konnten wir durch ein Jahrhundert-Tor egalisieren: Peter Gieseke erzielte im zarten Alter von 26 Jahren von der Mittellinie sein erstes Herrentor. Das Tor des Jahres von Werder Bremens Diego gegen Alemannia Aachen am 20. April 2007 sah dagegen recht alt aus.
Zur Pause lagen wir jedoch 1:5 zurück, auch wenn Killerkalle einen Elfmeter parierte. Der zweite Spielabschnitt sollte nicht langweiliger werden. Die Cumulonimbus-Wolken über der Ahstedter Straße entfachten einen zwischenzeitlichen Starkregen. Das resultierende Geläuf spielte unserer robusten Spielweise in die Karten, sodass Andy Rohne und Linus Oppermann ein paar ihrer berüchtigten Grätschen auspacken konnten.
Gegen Ende der Partie dann ein weiteres Highlight mit dem Prädikat „phänomenal“: Der Coach himself Karsten Gottschild spürte, dass man die Peiner im Regen ärgern kann und wechselte sich selbst ein. Es dauerte nicht lange, da präsentierte er seinen besten Trick aus 30 Jahren Fußball: Einen mit rechts angetäuschten Fakepass spielte er mit der linken Pike in den Lauf von Neuzugang Jan-Phillip Demant, der den Ball leider nicht verwerten konnte, da dieser die Handbremse nicht rechtzeitig gelöst hatte. Wir bleiben gespannt, ob der Coach in weiteren Einsätzen diesen Pass als sein Signature-Move etablieren kann, oder ob es sich an dieser Stelle um eine Eintagsfliege handelte.
Als der Regen sich legte erzielte Peine zwei Treffer, sodass es die Begegnung mit 1:7 endete.

Fazit: Ein sehr Kraft-aufwändiges Turnier aufgrund der dicht gestaffelten Spielzeiten. Trotzdem hatten wir insbesondere in der dritten Halbzeit unseren Spaß. Wenn man sich Mühe gab beim Abflitschen der Kabine, bekam man im Vereinsheim sogar ein Stück Kuchen geschenkt. Das Finale im Übrigen bestritten die SG und der VFB, welches Peine 3:1 entscheiden konnte.

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