+++ De Lorenzo-Geniestreich rettet Punkt gegen Tabellenführer +++

An dem 4. Spieltag der 2. Kreisklasse Staffel B empfingen wir die Zweitvertretung des VFR Ochtersum im heimischen Majorpark. Die Vorzeichen standen nicht so gut: Etliche Personalengpässe sowie eine wilde Dorf-Fete am Tag zuvor machten den Rucksack schwerer, den unsere Mannschaft an diesem Spieltag tragen musste.

In den ersten Minuten ergab sich folgendes Bild: Ochtersum spielte nur auf unser Tor und hatte Chance um Chance zu verzeichnen. Unseren Fans war klar: Bei den diversen Ausfällen können wir froh sein, wenn es nicht zweistellig wird.

Die noch leicht vom Vorabend geräderte HSV-Abwehr fing sich jedoch, sodass es bis zur 31. Spielminute dauerte, ehe die Gäste in Führung gingen. Nach vorne ging nun auch mehr: Nachdem sich das Spielgeschehen der ersten Minuten nur in unserer Hälfte abspielte, wurde Phillip Kook in Szene gesetzt. Der kecke Kook ließ noch einen Gegenspieler mit einem Haken ins Leere laufen und zog einfach mal ab. Über den zweiten Bildungsweg gelangte die Kugel zum mutigen März, der den Nachschuss aus spitzem Winkel an den Pfosten setzte.

Die “die kochen auch nur mit Wasser”-Sprüche machten sich allmählich auf den Zuschauerrängen breit, uns war nun klar: Chancenlos sind wir hier nicht! Es gab noch eine zweite nennenswerte Gelegenheit im ersten Durchgang. Auf Giesekes Pinkelparty wurde Richard Stein auf ein neues Intermezzo beim HSV eingeschworen. Der kleine Lord, der sich in der Uniliga Göttingen bei dem physisch-starken Agrarteam FSV Mais 05 fit hält, tankte sich auf rechts außen durch und probierte es mit einem satten Flachschuss auf die lange Ecke, der jedoch knapp vorbei ging.

In der zweiten Hälfte wurde das Spiel zunehemd hitziger und ausgeglichener. Weniger Chancen auf beiden Seiten, allerdings mit leichten Vorteilen für die Germanen. In der 71. Minute dann der Geniestreich: Dirigent De Lorenzo legte sich wie einst 1997 Roberto Carlos den Ball bei einem Freistoß auf dem Mittelkreis zurecht. Das Invaliden-Quintett um Seehorst, Germer, Bartels, Edler und Oppermann schauten sich gegenseitig an: Der wird doch wohl nicht? Es kam wie es kommen musste, De Lorenzo brachte den Ball direkt aufs Tor, der Ball wurde immer länger und schlug oben in das Tor ein. Extase im Majorpark.

Die Germanen nun sichtlich angefressen, wollten nun den alten Abstand wiederherstellen. Die Chance auf das 2:1 hatte jedoch der graziöse Genath, nachdem er von einer März-Flanke in Szene gesetzt wurde. Der Abschluss ging jedoch ärgerlicherweise nach prima Annahme in den dritten Stock. Das wäre vielleicht auch zu viel des Guten gewesen, den Punkt unter diesen Bedingungen nehmen wir gerne mit. Das Spiel zeigte mal wieder, dass man uns auch trotz personeller Engpässe aufgrund unseres Kampfgeists auf der Rechnung haben muss.

Nach diesem Spiel ging es dann am 31.08. im Pokal weiter gegen die SG Schellerten/Ottbergen.